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книги / Ohne PlastiKmull in die Zukunft

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Film 7. DER ZAH UND DER GELBE SACK (TEIL 1) https://www.youtube.com/watch?v=uvSMTLlRNa4 (00:00-02:20)

(00:00-00:45) Verpackung, soweit das Auge reicht… Alles, was wir einkaufen, ist in irgendeiner Form verpackt. Und all die Verpackungen wandern in den Müll, oder? Halt! Da war ja noch was. Ja genau: der Gelbe Sack. Viele Verpackungen können wiederverwertet werden. Darum gehören sie eben nicht in den Müll! Sie gehören in den Gelben Sack. Also rein damit.

(00:45-01:34) Halt! Na, so schnell nun auch wieder nicht! Mach noch mal zurück. Was in den Gelben Sack gehört, hat das duale System Deutschland, kurz DSD, festgelegt. Rein gehören zum Beispiel Verpackungen aus Kunststoff, Alufolie, Getränkeund Konservendosen, Kronkorken, Metallverschlüsse, Deckel, Spülmittelflaschen, Joghurtbecher, Plastiktuben, Verpackung für Körperpflegemittel, Milch, Saft-oder Weinkartons, also Tetra Packs, Einkaufstüten aus Plastik, Eisverpackungen, Zahncremetuben, Verpackungen aus Metall, Verpackungen aus Verbundstoffen, Vakuumverpackungen für Kaffee, Styroporverpackungen und und und…

(01:35-01:52) Aber es gibt natürlich auch Dinge, die nicht hineingehören. Wie zum Beispiel: Küchengeräte, Elektrogeräte, Stoff und Wolle, Stifte, Batterien, Kinderspielzeug, Glasverpackungen, Flaschen, Papier.

(01:53-02:20) Entsorgung im Gelben Sack bedeutet auch, dass man pro Verpackung ca. einen Cent dafür beim Kauf eines Produktes bezahlt hat. Darum kostet das Abholen auch keine Extragebühren.

KAPITEL 3

PLASTIKMÜLL: VERMEIDEN, REDUZIEREN

UND VERARBEITEN

Film 8. PLASTIKMÜLL VERMEIDEN https://www.youtube.com/watch?v=uLJynUtZ_OY (00:00-00:58)

(00:00-00:11) Plastik ist praktisch, kostet fast nichts in der Herstellung, Lebensmittel sind länger haltbar und ehrlich, wer möchte einen Kasten Glasflaschen in den sechsten Stock tragen?

(00:12-00:31) In den nächsten acht Jahren wird die Durchschnittstemperatur um 1,5 Grad angestiegen sein, was dazu führt, dass die Antarktis und Gletscher in Grönland schmelzen werden, ganz Berlin, Hamburg oder Dortmund wären unter

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Wasser. Es gibt so viel Plastik bis 2050, in knapp 30 Jahren, mehr Plastik als Fisch in unserem Meer herumschwimmen wird.

(00:32-00:58) Normaler Müll wird nach einigen Wochen, Monaten zu Erde. Nicht aber Plastik! Plastik kann nicht verrotten, es zerbröckelt in immer kleiner werden Teilchen, die dann von Fischen gegessen werden, die wir dann essen.

Film 9. WIE KÖNNEN WIR IM ALLTAG PLASTIK VERMEIDEN? https://www.youtube.com/watch?v=Cv7zj-3-apo

(00:00-01:23)

(00:00-00:02) Auf dem Markt einkaufen, Netze,Boxen, die ich wiederverwende, Glasflaschen.

(00:03-00:06) Ob Gemüse, Getränke oder Käsewaren, einfach alles wird mittlerweile in Plastik gepackt, dabei ist es doch so leicht auf all das hier zu verzichten. Wir haben bei unseren Besuchern mal nachgefragt, was sie so alles tun für einen plastikfreien Alltag und waren ziemlich angetan.

(00:07-00:23) Ich versuche auch aktiv eigentlich Plastik zu vermeiden, indem ich… Im Stuttgarter Westen gibt’s einen Laden, wo man selbst seine eigenen Boxen mitbringen kann. So lang man glaube ich Bewusstsein dafür hat, geht das glaub ich, in die richtige Richtung.

(00:24-00:37) Ich kauf im Supermarkt nichts, was im Plastik eingepackt ist. Vespersachen nehme ich meistens in Tupperboxen mit.

(00:38-00:42) Ja, z.B. im Biomarkt einkaufen, da kann man vieles in Tupperdosen mitnehmen.

(00:43-00:59) Waschen wir unsere Haare nicht mehr mit so konventionellen Shampoos, sondern mit Lavaerde. Zahnbürsten, die wirft man ja normalerweise jeden Monat, jeden zweiten weg, da gibt’s einfach Bambuszahnbürsten. Ich glaub´ unheimlich viel Müll wird von Ob´s und Binden gemacht und da kann man einfach Menstruationstassen benutzen.

(01:00-01:23) Plastik lässt sich im Alltag also spielend leicht vermeiden. So kann man beispielsweise einfach mal zu so einer schicken Glasflasche greifen. Damit tut man nicht nur sich selbst etwas Gutes, sondern auch der Umwelt.

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Film 10. EINKAUFEN OHNE VERPACKUNG –

KÖNNEN SIE SICH DAS VORSTELLEN? https://www.youtube.com/watch?v=CauHUHOuRxA (00:00-01:29)

(00:00-00:03) Können Sie sich vorstellen, mal eine Woche komplett ohne Verpackung zu leben?

(00:04-00:12) Ne, wie denn? Geht ja nicht, egal wo man einkauft ist ja, selbst Lebensmittel sind ja immer irgendwie verpackt. Man kann ja nicht alles auf dem Markt kaufen.

(00:13-00:14) Ist eine reizvolle Vorstellung.

(00:15-00:16) Hab´ ich tatsächlich schon überlegt.

(00:17-00:18) Und?

(00:19-00:22) Ja, es mangelt bisher an der Konsequenz.

(00:23-00:38) Ja, man muss dann wirklich anfangen im Gemüseladen einkaufen zu gehen, den Käse lose zu kaufen usw. Man ist doch von so einem Verpackungswahn umgeben einfach. Das schon ganz schön anstrengen würde, ganz ohne Verpackungen auszukommen. Aber ich kann’s mir ganz gut vorstellen.

(00:39-01:03) Ja, also ich mach das beim Bäcker regelmäßig, dass ich meine Stofftasche nehm und direkt in die Stofftasche ohne Papier oder Plastiktüte. Dann hatte ich es mal mit Eierkartons probiert, im Supermarkt, damit neue Eier wieder rein zu tun und das dürfte ich nicht aus hygienischen Gründen.

(01:04-01:12) Das kann ich mir durchaus vorstellen. Das kann man machen. Klar! Das hier Luxus und Verschwendung ist mir schon bewusst, aber es geht halt auch ein bisschen um den Geschmack, manchmal.

(01:13-01:19) Nein, ich glaub das ist absolut nicht möglich. Also irgendeine Verpackung hat man heute immer wieder, wenn man was einkaufen geht.

(01:20-01:29) Sagen wir ist mühsam! Da müssen wir wieder das in eine Tasche tun und wieder rausholen und so kriegen sie das fertig verpackt.

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Film 11. ZAH – DER GELBE SACK (TEIL 2)

https://www.youtube.com/watch?v=uvSMTLlRNa4 (02:21-03:53)

(02:21-03:53)Aber was passiert eigentlich mit den Dingen, die wir so sorgsam getrennt haben? Nun, das schauen wir uns jetzt mal an. Zunächst werden die gepressten Gelben Säcke umgeladen und zu einer Sortieranlage transportiert. Hier werden zunächst Stoffe aussortiert, die hier nicht reingehören, wie Stoff, Glas und andere Dinge. Danach werden in verschiedenen Arbeitsgängen Metall, Kunststoffe und Tetra Packs aussortiert, sodass alles gesondert für sich recycelt, also wiederverwertet werden kann. Die sortenreinen Kunststoffe werden zunächst zwischengelagert und danach zerkleinert. In einem speziellen Verfahren stellt man dann ein Regranulat her. Das sind kleine Kunststoffkügelchen, die ein wertvoller Rohstoff sind, aus dem dann wieder Eimer, Kunststoffkisten, Körbe, Blumentöpfe und viele andere Sachen hergestellt werden können. So schließt sich der Kreislauf.

Film 12. RECYCLING: DAS PASSIERT MIT DEINEM MÜLL! https://www.youtube.com/watch?v=WWngxDscWVA (00:00-05:00)

(00:00-00:15) Hier landet er, unser Plastikmüll aus dem Gelben Sack. Welcher dieser sechs Verpackungen wird am Ende wirklich recycelt?

(00:16-00:36) In dieser Müllsortieranlage in Krefeld kommen täglich bis zu 140 Tonnen Verpackungsmüll an. Damit daraus neue Produkte entstehen, müssen die verschiedenen Materialien voneinander getrennt werden.

(00:37-01:20) Über Fließbänder geht´s zur ersten Sortierstation. Eine große Siebtrommel, darin wird zunächst nach Größe getrennt. Kleine Materialien fallen durch die Löcher, die großen Teile wandern bis zum Ende der Trommel und landen schließlich auf einer Rüttelplatte. Leichte Tüten und Folien werden nach oben transportiert. Während schwere Teile nach unten wandern. Tüten und Folien aus Polyethylen werden dann von Hand aussortiert. Sie können gut recycelt werden.

(01:22-01:26) Nicht so unsere Chipstüte. Sie ist aus Polystyrol und damit fürs Recycling nicht zu gebrauchen.

(01:32-01:45) An der nächsten Station trennt ein Magnet Dosen aus Weißblech ab. Unsere Plastikverpackungen laufen einfach durch. Dann werden Aluminiumverpackungen heraussortiert.

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(01:50-00:00) Aber auch unser Joghurtbecher aus Kunststoff, denn der Aludeckel ist noch dran. Er landet beim Aluminium und ist fürs Recycling verloren. Wir geben ihm aber eine neue Chance. Der Aludeckel ist ab, der Becher läuft ganz normal weiter und landet auf dem richtigen Band. Dieser Scanner erkennt den Joghurtbecher, der wird mit Luftdruck rausgeschossen und landet auf dem Band für Polypropylen, einen Kunststoff, der gut recycelt werden kann.

(02:30-02:52) Der nächste Kunststoffscanner erkennt Polyethylen, daraus besteht unsere WC-Reinigerflasche. Das Prinzip ist dasselbe wie eben. Der Scanner erkennt den Kunststoff und mit einem Luftstrahl wird die Flasche rausgeschossen. Der WC-Reiniger kann recycelt werden.

(02:53-03:02) Dann ist der Kunststoff PET an der Reihe, getrennt nach demselben Prinzip. Auch die PET-Flasche ist gut zum Recycling geeignet.

(03:03-03:14) Fehlt noch die Fleischschale, sie besteht aus verschiedenen Kunststoffen. Das erkennt der Scanner und sie wird aussortiert. Zum Recycling ist sie nicht geeignet.

(03:15-03:24) So Scanner kann schwarze recycelt werden.

ergeht es auch der schwarzen Duschgelflasche. Der Kunststoffe nicht erkennen. Die Flasche kann nicht

(03:25-04:10) Am Ende werden die sortierten Kunststoffe zu Ballen gepresst. So landen sie im Zwischenlager. Ziemlich sauber getrennt sind: der Joghurtbecher, der WC-Reiniger und die PET-Flasche. Sie können recycelt werden. Dazu werden sie zuerst zerkleinert und dann gewaschen. Dort lösen sich Etiketten und Dreck ab. Getrocknet im Luftgebläse kommen am Ende kleine Flocken heraus, die wieder zu neuen Kunststoffen werden können.

(04:11-04:45) Chipstüte und Fleischschale lassen sich nicht recyceln, aber nutzen kann man sie trotzdem. Zementwerke brauchen in ihren Drehöfen viel Energie und die steckt im Kunststoffmüll, mit dem hier gefeuert wird.

(04:31-00:00) Unsere schwarze Duschgelflasche, sie landet in den Sortierresten, aber selbst die lassen sich verwerten. In Müllverbrennungsanlagen, denn immerhin dabei werden Strom und Fernwärme erzeugt.

(04:46-05:00) Insgesamt werden etwa 23 % der Kunststoffe aus Verpackungen recycelt, 77 % werden verbrannt. Echtes Recycling sieht anders aus.

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KAPITEL 4

PLASTIKFREI EINKAUFEN: UNVERPACKT-LÄDEN

Film 13. PLASTIKFREI IM SUPERMARKT EINKAUFEN:

WIR HABEN DEN TEST GEMACHT https://www.youtube.com/watch?v=XNiQpgVcAjw (00:07-02:08)

(00:07-00:21) Viel zu viel Plastikmüll in den Meeren. Genau das ist eines der größten Umweltprobleme. Warum also nicht mal den eigenen Plastikabfall reduzieren? Doch wie soll das überhaupt gehen? Schließlich sind doch vor allem alltägliche Lebensmittel sehr oft in Plastik verpackt.

(00:22-00:43) Wir waren in Supermärkten unterwegs und haben getestet, ob ein plastikfreier Einkauf gelingen kann. Ich will erstmal schauen wie viele Produkte, die in Plastik verpackt sind, ich so auftreiben kann. Vor allem bei mir im Bad werde ich fündig, vom Duschgel über Shampoo bis hin zu Zahnbürste und Putzmittel ist eigentlich alles aus Plastik.

(00:44-00:51) Weiter geht’s mit Lebensmittel. Butter, Käse und Süßigkeiten sind alle in Plastik verpackt.

(00:52-01:04) Ja, insgesamt ist tatsächlich ganz schön viel hier in meiner Wohnung an Plastik zusammengekommen. Ich hab eben ganz normal einfach zugegriffen und so ist dann nun natürlich auch der Haushalt aufgebaut bei mir.

(01:05-01:21) Was aber auch noch fehlt, sind solche Sachen wie Kleiderbügel, da habe ich auch ganz viele aus Plastik. Plastiktüten, die man irgendwann mal im Supermarkt mitgenommen hat oder eben auch Tupperdosen, die wahrscheinlich auch jeder bei sich zu Hause in den Küchenschränken, ja, liegen hat.

(01:22-01:31) Jetzt muss ich erstmal einkaufen. Auf meinem Zettel stehen alltägliche Produkte wie Kaffee, Obst, Shampoo und Nudeln.

(01:33-02:08) Vom Supermarkt aus geht es wieder zurück in meine Wohnung. Meine Ausbeute: Seife, Wasser und Joghurt im Glas, Äpfel, Paprika, Sauce und Feigen. Den Großteil der Liste kann ich abhaken: Wasser, Sauce und Jogurt gibt es in plastikfreien Varianten. Obst und Gemüse gibt es sowieso auch häufig unverpackt. Statt Duschgel habe ich mir einfach Seife gekauft. Das sollte gehen. Shampoo, Nudeln und Kaffee, ihr bekommt leider heute keinen Haken von mir.

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Film 14. ZERO-WASTE: AM BESTEN GANZ OHNE

VERPACKUNGSMÜLL

https://www.youtube.com/watch?v=4DNdVMgvWAg (00:00-01:12)

(00:00-00:20) Milena Glimbovski ist die Gründerin eines kleinen Lebensmittelgeschäfts in Berlin. Das Besondere an dem Laden – die Kunden müssen die Verpackung für die Waren selbst mitbringen. Damit steht Glimbovski für die Zero-Waste-Bewegung: Menschen, die Müll so gut wie möglich vermeiden, aus Sorge um Plastik im Meer, um Ressourcenverbrauch und CO2-Ausstoß.

(00:21-00:34) Ich habe schon immer sehr ökologisch gelebt. Ich konnte aber diese eine Sache im Alltag nicht ändern. Da hatte ich keine Möglichkeit, nämlich auf Verpackungen zu verzichten. Die Industrie bot mir keine Alternativen, also habe ich sie mir selber gemacht.

(00:35-00:42) Beim Start ihres Ladens 2014 musste sie noch erklären, warum Verpackungsmüll ein Problem ist. Heute gibt es bereits etliche Nachahmer.

(00:43-01:02) Man könnte denken, ich habe nur ein paar Verpackungen eingespart über die Jahre mit unseren paar Kunden. Aber in Wirklichkeit haben wir das ganze Zero-Waste und Unverpackt-Bewegung ausgelöst. Es gibt jetzt in Deutschland mehr als 80 Unverpackt-Läden, es geht auf die 100 zu und jeder einzelne Laden inspiriert ja unglaublich viele Kunden. Ich glaub dadurch haben wir schon einiges bewegt.

(01:03-01:12) Für ihr Engagement wurde Milena Glimbovski auch schon belohnt. Der Berliner Senat kürte sie 2018 zur Unternehmerin des Jahres.

Film 15. EINKAUFEN OHNE MÜLL https://www.youtube.com/watch?v=GXR_MwPsuro (00:00-02:05)

(00:00-00:18) Еine ehemalige Metzgerei in Berlin-Kreuzberger. Jetzt„Original Unverpackt“ – eine Art „Tante-Emma-Laden“ 2.0 Rund 350 Produkte sind im Angebot. Die meisten davon Bioware. Das Publikum überwiegend jung und umweltbewusst.

(00:38-00:54) Und so funktioniert´s: Die Kunden bringen ihre Behälter selbst mit und erfassen deren Eigengewicht, dann füllen sie ab: Müsli, Trockenfrüchte, Nüsse, Nudeln, Reis oder Schokolade. An der Kasse wird dann das Gesamtgewicht minus Verpackung ermittelt. Wer keine eigenen Behälter dabei hat, kann auch wiederverwertbare Papiertüten oder Stoffbeutel kaufen.

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(01:01-01:17) Riaan Stipp: Die Resonanz ist sehr, sehr positiv. Es ist auch so, dass viele Leute erst mal kommen wollen, bisschen rein sozusagen dieses Unverpackt-Feeling schnuppern wollen. Aber es gibt jetzt schon einige, die dann wiederkommen, vorbereitet mit mehreren Dosen und Behältnissen, (um) die dann wirklich einen größeren Einkauf hier zumachen.

(00:18-01:35) „Original unverpackt“ hat gerade erst vor wenigen Tagen eröffnet. Der jüngste aus einer Reihe von Läden, die in den vergangenen Monaten mit einem Müllvermeidungskonzept gestartet sind. In Kiel, in Bonn oder hier die Biosphäre in Berlin.

(01:36-02:05) Für die Einzelhändler bedeutet das aber auch mehr Arbeit.

Marion Ziehrer, Biosphäre-Inhaberin: „Man muss das schon sehr im Auge behalten, auch das man das Mindesthaltbarkeitsdatum einhält, dass die Behälter gereinigt werden regelmäßig, das muss alles dokumentiert werden. Natürlich es ist leichter für den Einzelhändler morgens einen Karton zubekommen, ihn aufzureißen, die Tüten ins Regal zu stellen und fertig zu sein.

Noch sind diese Läden natürlich viel zu klein, um den Verpackungsmüll wirklich zu reduzieren, aber sie sind wenigstens ein erster Schritt.

Film 16. UNVERPACKT UND REGIONAL: LUISA BRUMMERS "BODEREI" | ZWISCHEN SPESSART UND KARWENDEL | BR | DOKU https://www.youtube.com/watch?v=AN0zSZW9FGM

(00:00-02:57)

Morgens um 6 Uhr im kleinen Dorf Sandharlanden, südlich von Kelheim. Mit Einer, die garantiert schon wach ist, bin ich jetzt verabredet. Luisa Brummer, Chefin des hiesigen Dorfladens.

0:18 Guten Morgen!

0:18 Guten Morgen! Derf i scho reikuma (Darf ich schon reinkommen)? 0:20 Ja!

0:21 Hallo! Servus Luisa! 0:23 Grias di (Grüß dich)!

0:25 Morgen! Grias di (Grüß dich)!

0:25 Ah, die Mama! Hallo Bärbel! Grias di (Grüß dich)! Servus! Wir haben uns ja schon mal gesehen. 6 Uhr ist es, ganz schön früh, hey! Boa!

0:33 Ja, geht’s schon los bei uns, die ersten Kunden stehen schon vor der Tür.

0:34 In der Früh ist keine Zeit zum Ratschen. Der Laden muss startklar gemacht werden.

0:40 De derfst da heruntn a hilegen. (Die darfst du auch da unten hinlegen.) 0:45 Die haben wir auch.

0:47 Kosmetikartikel gehören genauso zum Sortiment, wie frische Lebensmittel. Das Besondere, viele Produkte werden unverpackt angeboten. Luisa

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hat den Laden erst letztes Jahr von ihrer Oma übernommen und wollte zurück zu den Wurzeln.

1:05 D´Oma hot ma des a scho erzählt, dass früha quasi die Waren a ohne Verpackung gwesn, also bei dem alten Ladenbudel, is aus die Schubladn, quasi das Salz rausglöffelt worden und so wos. Und dann hob i ma doch, „ok des kannt ma in Sandharlanden wiedaeinführn“ und so bin i dann draufkumma. (Die Oma hat mir das auch schon erzählt, dass früher quasi die Waren auch ohne Verpackung gewesen (sind), also aus dem alten Ladenbudel, ist aus den Schubladen quasi das Salz herausgelöffelt worden und so was. Und dann habe ich mir gedacht, ok das könnten wir in Sandharlanden jetzt wieder einführen und so bin ich dann draufgekommen.)

1:23 Die Kunden haben sich mittlerweile an das neue Konzept gewöhnt und bringen zum Einkaufen einfach ihre Zuckerdosen mit. Bezahlt wird nach Gewicht. So geht einkaufen ohne Plastikmüll. Für ein 1000 Seelendorf ziemlich revolutionär.

1:39 Es geht ned drum, dass oana des perfekt mocht, sondern das vü unperfekt mochan. Wenn vü scho a bissal reduzieren, dann wird´s guad. (Es geht nicht darum, dass einer das perfekt macht, sondern viele das unperfekt machen. Wenn alle schon ein bisschen reduzieren, dann wird’s gut.) (1:52)

Film 17. UNVERPACKT EINKAUFEN: ZU BESUCHBEI "OHNE" IN MÜNCHEN https://www.youtube.com/watch?v=t6Rm11Pvh-0

(00:00-02:08)

(00:06-00:09) Hallo, ich bin die Hanna von “Ohne” und wir sind Münchens Unverpackt-Laden.

(00:10-00:22) Eine Sache, die unseren Laden besonders macht: Wir sind ein plastikfreier Unverpackt-Laden. Unsere Spenden sind aus Glas, Holz und Edelstahl und die Ware wird auch zwischendrin nicht in Kunststoff gelagert. Am meisten verkauft werden Haferflocken.

(00:23-00:36) Also das Schöne an unseren Reinigungsmitteln, zum Beispiel dem Spülmittel ist, dass wir mit dem Hersteller einen Mehrweg-Lieferweg etabliert haben, d.h. es fallen keine Kanister an, die auf den Wertstoffhof gebracht werden müssen, sondern die werden tatsächlich vom Hersteller ausgereinigt und wiederverwendet.

(00:38-00:52) Unser Toilettenpapier scheint auf den ersten Blick relativ teuer. Es ist ein Cradle-to-Cradle-Produkt. Und wir haben uns immer besonders

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gefreut zu sehen, dass es dann doch so gut angenommen wird, weil es eben so ergiebig ist. Und wir haben zum Beispiel auch eine 10er-WG, die das kauft.

(00:53-01:07) Unsere Kunden sind von jung über alt, Studenten, Familien, Leute, die alleine leben nur Kleinstmengen brauchen fürn Alltag, aber auch eben Großfamilien, die dann gleich 5kg Nudeln kaufen kommen. Es ist ganz bunt gemischt.

(01:09-01:36) Mir gefällt das Konzept hier besonders gut, weil ich total genervt bin von der Verpackung. Also was ich jetzt gerade gefunden habe, was mir gefällt, ist die Rasierseife. Was ich ganz gut finde, da ich auch sehr viel am Reisen bin. Da gibt es immer nur diese kleinen Rasierverpackungen und das nervt. Das ist einfach viel zu viel Verpackung, die man versammelt. Jetzt habe ich hier ein Stück Rasierseife und hoffe, dass ich damit lange hinkomme und nicht extra viel nachkaufen muss.

(01:37-02:08) Ich find´s gute Idee, also weil ich generell immer versuche möglichst umweltfreundlich einzukaufen. Gerade viele Sachen, die bio sind, oder so, sind trotzdem in Plastik verpackt oder produzieren so viel Müll. Ich find's einfach eine super Idee, dass es Menschen gibt, die das versuchen zu ändern. Ich kaufe gern so frische Sachen, wie Obst und Gemüse. Ich find´s auch super, z.B. dass die Milch in Glasflaschen ist und so etwas kaufe ich dann gerne.

Film 18. MEINE EIGENE DOKU: ICH BESUCHE NACHHALTIGE BETRIEBE | DARIADARIA https://www.youtube.com/watch?v=qGQYKx48G-k

(03:45-05:11)

(3:45-04:00) Der Holis Market ist ein ganzheitlicher Lebensmittelmarkt, d.h. wir schauen wirklich auf das Ganze. Das Ganze basiert auf drei Säulen: der Nachhaltigkeit, Gesundheit und Erlebnis.

(4:02-04:13) Nachhaltig heißt einfach, dass wir alle Lebensmittel in Bioqualität anbieten, weitestgehend regional, kurze Transportwege, auf Verpackungen wirklich achten, dass wir es vermeiden, d.h. Zero Waste ist unser Ziel. Kein Müll, keine Verschwendung.

(4:14-04:18) Gesundheit ist sehr wichtig für uns, d.h. es gibt überwiegend gesunde Produkte. Wer bei uns einkauft, der tut etwas Gutes für seine Gesundheit.

(4:20-04:26) Und das Letzte ist eigentlich, dass wir auch auf das Erlebnis schauen, der Genuss steht im Vordergrund. Man soll ja auch gern hierherkommen und sich etwas Köstliches zu Mittag gönnen.

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