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книги / Gesch├дftsdeutsch f├╝r Ingenieure

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Dann gibt es eine zweite Klasse von Problemen, die sich um die Frage drehen, wie man die Forschung an Universitäten so anlegt, dass nachher etwas Reales dabei herauskommt. An dieser Art von Problem arbeiten wir zum Beispiel mit unserer Papier-Diagnostik, die wenig kosten und für alle verfügbar sein soll. Es ist nicht so, dass wir nicht wissen, wie sie funktioniert. Wir haben sie nur noch nicht umgesetzt. In den USA gibt es unglaublich starke Universitäten und eine unglaublich starke Industrie, aber zwischen beiden klafft eine Lücke. Wie man die überbrückt, ist eine eigene, wichtige Problemkategorie. Hier haben wir noch keine Antwort.

Die dritte Klasse von Problemen liegt auf einer lokalen, persönlichen Ebene, nämlich in meiner Betätigung als Lehrer. Die Frage lautet hier: Wie kann ich einzelne Studenten mit dem, was sie tun wollen, so zusammenbringen, dass sie gute Wissenschaftler werden? Was ist dafür nötig?

TR: Welche Probleme werden derzeit vernachlässigt?

Whitesides: Da bin ich etwas leidenschaftslos. Natürlich gibt es viele Probleme wie den Ursprung des Lebens, die Faltung von Proteinen, die Arbeitsweise des menschlichen Geistes, das sind alles intellektuelle Probleme. Dann gibt es andere wie die Frage, wie wir ausreichend sauberes Trinkwasser bereitstellen. Wie speichern wir Energie? Wie bekommen wir die Dinge in ein energetisches Gleichgewicht? Wie legen wir eine wirtschaftliche Basis für die Entwicklungsländer? Wie stehen wir zur globalen Gesundheitsversorgung? Es gibt so viele interessante Probleme, sie werden uns nicht ausgehen.

Häufig zeichnen sich die Probleme, die am wenigsten angepackt worden sind, dadurch aus, dass ihre Lösung wichtig ist, aber nicht so schnell geht oder besonders profitabel ist. Wer kümmert sich dann darum?

Nehmen Sie zum Beispiel Wasser. Es gibt nicht gerade viele Leute, die auf kreative Weise daran arbeiten, neue Quellen von Trinkwasser zu erschließen. Der Grund ist meines Erachtens, dass es nicht viele Ideen zu grundlegend neuen Quellen gibt. In gewisser Weise glauben wir, das Problem schon durchdacht zu haben. All die Gebiete, die sich grundlegend wandeln, zeichnen sich dadurch aus, dass sämtliche Beteiligten sich schon den Kopf zerbrochen, aber irgendwie aufgegeben hatten – bis jemand mit einem ganz neuen Ansatz kam. Und den brauchen wir beim Trinkwasser definitiv.

TR: Welche Anreizstruktur außer der Aussicht auf Profit könnte Forscher dazu bewegen, einige dieser wichtigen Probleme anzupacken?

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Whitesides: Man könnte sich durchaus andere Strukturen vorstellen. Allerdings entwickelt jedes Anreizsystem eine Eigendynamik, so dass man nur schwer sagen, was am Ende dabei herauskommt. Universitäten sollen ja Anreize setzen, für Kreativität, gute Lehre und intellektuellen Wagemut, wider die Konventionen. Unternehmen sind hingegen gesetzlich verpflichtet, Gewinn zu machen: Anleger haben Geld investiert und erwarten, dass die Unternehmen ihnen mehr Geld zurückzahlen. Kann man eine Struktur finden, die all das zusammenbringt und ein gesellschaftlich wünschenswertes Ziel ganz sicher erreicht? Würden wir überhaupt erkennen, was ein gesellschaftlich wünschenswertes Ziel ist, wenn wir es vor Augen haben? Ich bin nicht gescheit genug, um hierauf eine Antwort zu geben.

Es ist aber keine schlechte Idee, dass die Leute, die Forschungsgelder annehmen, auch erklären können, was sie da eigentlich in ihrer Forschungsarbeit machen. Ich finde es völlig vernünftig, dass an öffentlich finanzierte Forschung eine Messlatte angelegt wird in der Art „Ich mache das aus diesem Grund, und am könnte das hier als nützliches Ergebnis herauskommen“. Das kommt auch der Wissenschaft zugute. Denn in der akademischen Forschung landet man leicht bei Projekten, die nur geringfügige Erweiterungen von längst bekanntem Stoff sind. Das ist eigentlich Zeitverschwendung.

Text nach: www.heise.de

Aufgabe 2. Welche wichtigen Probleme hat der Professor Whitesides genannt? Welche wissenschaftlichen Probleme, Ihrer Meinung nach, muss man dringend lösen? Berichten Sie.

Aufgabe 3. Lesen und übersetzen Sie den Text „Die Top 10 der wichtigsten Erfindungen der Menschheit“.

In diesem Text geht es um die bedeutendsten Erfindungen der Menschheit.

Hier muss bei der Vielzahl der Erfindungen noch strenger ausgesiebt werden. Nur die epochalsten Erfindungen, die seit ihrer Entdeckung bis zum heutigen Tag und mutmaßlich darüber hinaus eine hohe Bedeutung für die Menschheit haben, können in die Liste der wichtigsten Entdeckungen aller Zeiten aufgenommen werden.

1. DasFeuer

Das Feuer ist die einzige der wichtigsten Erfindungen auf dieser Liste, die nicht vom Homo Sapiens – dem modernen Menschen – gemacht wurde. Denn bereits der Homo Erectus, ein ausgestorbener Urmensch, nutzte vor 1,5 Millionen Jahren das Feuer. Um leckere Fleischspeisen zu braten, sich zu wärmen, aber auch als Waffe gegen Tiere, die von Natur aus einer panischen Angst vor Feuer haben.

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Das Feuerzeug: Es ist unbestritten ob der Homo Erectus in der Lage war ein Feuer selbst zu entfachen, vermutlich musste er sich ein natürliches entstandenes Feuer sichern und es dann hüten. Das erste Feuerzeug der Welt, was jemals gefunden wurde, ist 32.000 Jahre alt; damals war der Homo Erectus längst ausgestorben. Die Funktionsweise des Steinzeit-Feuerzeugs: ein Feuerstein wird mit geschickter Hand gegen Schwefelkies geschlagen, der entstehende Funke löst eine Glut in einem Zunderschwamm aus. Diese kleine Glut wird dann zu einem richtigen Feuer aufgepäppelt.

Bedeutung heute: In sämtliche Verbrennungsmotoren vom Auto über das Flugzeug über die Rakete wird Feuer benötigt. Außerdem in Ölund Gasheizungen. Stahl und Gummi, das wir für Maschinen, Transportmittel und Gebäude brauchen, wird mit Feuer hergestellt. Nicht zuletzt funktionieren die meisten Waffen nur mit Feuer. Nach wie vor ist das Feuer also einer der wichtigen Erfindungen aller Zeiten.

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2. DerAckerbau

Der Ackerbau wird als bedeutendste Erfindung aller Zeiten oft unterschätzt. Dabei waren seine Auswirkungen auf die Menschheit so umwälzend, dass sie als Neolithische Revolution bezeichnet werden.

Wann und Wo? Ackerbau wurde erstmalig im großen Stil in der Levante (Naher Osten und Südost-Europa) 11.000 Jahre vor Chr. betrieben. Die neue Form der Nahrungsbeschaffung breitete sich dann langsam im Laufe der Jahrtausende über Europa aus. 3000 v. Chr wurden dann auch die Jäger und

Sammler in Nordeuropa von den Bauern vertrieben. Heutige Bedeutung: Die Menschheit heutzutage ernährt sich zu 99,99% auf der Grundlage des Ackerbaus (Ausnahme sind einige verbliebene Nomaden-Stämme im Amazo- nas-Gebiet). Auch die Tierhaltung ist nur durch den Acker-

bau möglich, da das Vieh ja mit den Ernteerzeugnissen der Felder gefüttert werden. Auch die lebensmittelverarbeitende Industrie benötigt neben den Chemiebaukasten die von der Landwirtschaft erzeugten Ressourcen.

3. DieZeit

Natürlich hat der Mensch nicht die Zeit erfunden, denn diese ist als die 4. Dimension eine Eigenschaft des Universums. Allerdings erfand er eine Methode, um die Zeit zu messen in Form von Kalendern und Uhren. Und diese entpuppten sich als einer der bedeutendsten Erfindungen der

Menschheit.

Die ersten steinzeitlichen „Kalender“ gab es bereits 8000 v. Chr. Diese waren massive Bauwerke ähnlich wie Stonehenge (siehe Bild). Damit konnte man den Tag der Sonnenwende

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bestimmen und somit auch Jahre zählen. Der erste „moderne“ Kalender, der sich nach dem Mond richtete, entwickelte die Hochkultur der Sumerer etwa 2000 v. Chr. Hier hatte das Jahr bereits 12 Monate und die Woche 7 Tage. Etwa

500 Jahre später erfanden die Ägypter die erste Uhr in Form einer Sonnenuhr. Der Tag war (wie das Jahr) in 12 Einheiten (Stunden) eingeteilt.

Da nicht immer die Sonne schien, war die Menschheit erfinderisch und entwickelte Wasserund Sanduhren. Die ersten mechanischen Uhren mit Gewichten erfanden die Mönche im Mittelalter, um ihre Gebete nicht zu verpassen. Die erste Quarzuhr wurde 1927 erfunden und Digitaluhren gab es ab den 1970er Jahren.

4. Verhüttung/Metallurgie

Selbst in der primitiven, steinzeitlichen Variante erfordert die Metallurgie viel Fachwissen und eine gute Organisation: Das erzhaltige Gestein wird in einem Bergwerk abgebaut und anschließen zum „Hochofen“ transportiert (die ersten Öfen waren einfache Gruben, in denen durch allerlei Kniffe ein sehr heißes Feuer mit Temperaturen über 1000 Grad entfacht wurde. Denn der Schmelzpunkt für Kupfer und Gold beträgt über 1000 Grad). Die aus dem Gestein ausgeschwitzten Metalle werden in der Form von grob behauenen Barren zu den Schmieden gebracht, wo sie weiterverarbeitet werden. Die Handelswege mussten mit Soldaten

abgesichert werden, um die wertvolle Ware zu schützen.

Wann und Wo? Die enorme Bedeutung dieser neuen Entdeckung erkennt man daran, dass ganze Zeitalter nach den Metallen benannt wurden:

Kupferzeit um 4000 v. Chr (ersten Öfen zur Kupfergewinnung bereits 4500 v. Chr auf dem Gebiet des heutigen Serbien)

Bronzezeit (2700 v. Chr bis 800 v. Chr) (Zivilisationen aus dem Euphrat- Tigris-Becken wie die Sumerer erreichten zuerst die Bronzezeit)

Eisenzeit (ab 1500 v. Chr) (führend waren wieder Zivilisationen des Nahen

Ostens, in Mitteleuropa begann ab circa 800 v. Chr die Eisenzeit

Bedeutung heute: Eisen, oft in der Form von Stahl wird heutzutage in rauen Mengen für Hochhäuser, Brücken, Autos, Schiffe und Waffen sowie Röhre und Motoren benötigt. Nach wie vor wird das Roheisen für den Stahl in einem Hochofen aus Eisenerzen gewonnen.

5. DasRad

Wann und Wo? 4000 v. Chr in Europa nördlich des Schwarzen Meeres, danach schnelle Ausbreitung der epochalen Erfindung in ganz Europa.

Das Prinzip: Ein Rad dreht sich beständig um die eigene Achse; eingesetzt wird es zum Transport, aber auch in Maschinen

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Der Vorteil: Davor wurden schwere Lasten mit Schlitten bewegt. Lastkarren mit Rädern waren wesentlich effizienter, schneller und brauchten weniger „Manpower“. Sie erleichterten und beförderten den Handel.

Bedeutende Weiterentwicklungen

4000 v. Chr.: die Töpferscheibe in der Indus-Kultur, das Rad wird hier nicht zum Transport, sondern als Teil einer Maschine verwendet

2000 v. Chr: Das Speichenrad, erfunden im Orient, erlaubt wesentlich höhere Geschwindigkeiten und kann gut für Kampfwagen eingesetzte werden

300 v. Chr: erste primitive Zahnräder in China und in der Antike

Heutige Bedeutung: Nach wie vor sind Räder unverzichtbar und überall im Einsatz: An Autos, LKW und Flugzeugen und als Zahn/-Schwungrädern in Maschinen, Fabriken, Kraftwerken.

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6. DieSchrift

Vorteil: Mit der Erfindung der Schrift war es zum ersten Mal möglich Wissen auf eine andere Weise als mündlich weiterzugeben. Gerade bei Verträgen, Gesetzen oder der Buchführung, wo es auf den genauen Wortlaut ankommt, ist die mündliche Wiedergabe praktisch unmöglich:

Denn bei der Weitergabe von Person zu Person ändert sich der Wortlaut dramatisch, wie wir alle von dem Spiel „Stille Post“ wissen.

Wann und Wo? Das erste praktische einsetzbare Schriftsystem (nicht nur Symbole zur Verzierung) entwickelten die Sumerer um etwa 3400 v. Chr, vermutlich zum Zwecke der Buchführung. Unabhängig davon erfanden die Ägypter die Hieroglyphen um circa 3200 v. Chr.

Weiterentwicklung: Die erste Schrift mit einem Alphabet war die phönizische Schrift um 1800 v. Chr. Ganz ähnlich wie unser Alphabet, das sich vom Phönizischen ableitet, hat es 22 Zeichen.

Die Keilschrift der Sumerer hingegen bestand aus rund 900 verschiedenen Symbolen, die Ägypter benutzten sogar bis zu 7000 Hieroglyphen.

Bedeutung heute: Ohne Schrift gibt es keine Bücher, keine Zeitungen, egal ob in digitaler oder gedruckter Form. Selbst Computer werden schriftlich programmiert

– mit einer Programmiersprache. Eine hohe Alphabetisierungsrate ist das wichtigste Merkmal für den guten Entwicklungstand eines Staates. Schon diese wenigen Punkten beweisen, dass die Schrift zu Recht in die Liste der bedeutendsten Erfindungen der Menschheit aufgenommen wurde.

7. DerMotor

Ein Motor verrichtet mechanische Arbeit, indem er zugeführte Energie in Bewegungsenergie umsetzt.

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Vorteile: Der Motor ersetzt die körperliche Arbeit von Menschen oder Tier und erreicht dabei ungleich höhere Leistungen. Wann und Wo? Im viktorianischen England des 18. Jahrhunderts entwickelten Thomas Newcomen und James Watt die Dampfmaschine. Dies war der erste Motor, der in großem Stil

praktisch eingesetzte wurde: Für die Eisenbahn und in Dampfschiffen, in Bergwerken, Fabriken und der Wasserversorgung. Die Bedeutung dieser Erfindung erkennt man auch daran, dass die Dampfmaschine das Industriezeitalter auslöste.

Wichtige Weiterentwicklungen: Der Elektromotor (1834, Deutschland) und der Verbrennungsmotor (1859, Belgien) werden heute überwiegend eingesetzt. Bedeutung heute: Unzählige E-Motoren aller Größen arbeiten in Haushaltsgeräten von der elektrischen Zahnbürste bis zum Staubsauger und in den Fabriken, wo die von Motoren angetriebenen Maschinen und Fließbänder die Massenproduktion erst ermöglichen. Fahrund Flugzeuge aller Art bringt heute noch der Verbrennungsmotor in Fahrt.

8. DieElektrizität

Das Prinzip: In Kraftwerken erzeugter Strom sorgt in Haushalten und Fabriken für Licht und treibt Maschinen an.

Wann und Wo? Europa und USA ab dem 18. Jahrhundert. Viele „kleinere“ Erfindungen (die jede für sich bedeutend war) von europäischen und amerikanischen Forschern waren die Voraussetzung für eine flächendeckende Nutzung der Elektrizität. Darunter:

Blitzableiter (1752, USA)

Batterie (1775, Italien)

Generator ohne Dauermagnet (1866, Deutschland)

Transformator (1885, Ungarn)

Bedeutung heute: Bei einem Stromausfall wird den Menschen schlagartig die Bedeutung der Elektrizität bewusst: kein Licht, kein Kühlschrank, kein Fernseher. In Büros und Fabriken laufen Computer und Maschinen nicht mehr. Des Weiteren funktionieren Geräte mit elektrische Bauelementen (wie Computer und Handys, aber auch viele einfachere Geräte) prinzipiell nur mit Strom. Auch bei Kraftfahrzeugen nimmt der Elektromotor eine immer größere Rolle ein und wird in nicht so ferner Zukunft den Verbrennungsmotor ablösen.

9. DerComputer

Wann und Wo? 1937 in Deutschland wurde der Z1 von Konrad Zuse entwickelt, mit den wesentlichen Merkmalen eines modernen Computers. Das Nachfolgermodell Z3 (1941) funktionierte darüber hinaus mit elektrischen Relais statt mechanisch mit Schaltgliedern angetrieben von einem Staubsaugermotor und war deshalb deutlich zuverlässiger.

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Das Prinzip: In den Computer eingegebene Daten werden mit seinem frei programmierbaren Prozessor bearbeitet und wieder ausgegeben.

Vorteil: Wie der Motor den Menschen körperliche Arbeit abnimmt, so nimmt der „Rechenknecht“ ihm stupide geistige Tätigkeiten ab: das Addieren von langen Zahlenkolonnen oder das routinemäßige Überwachen und Steuern von Maschinen.

Wichtige Weiterentwicklungen:

Halbleitertechnologie (ab 1960, USA): Die Computer schrumpften von kleiderschrankgroßen Ungetümen zu kleinen Kästchen, die dennoch viel mehr Rechenleistung hatten und zugleich billiger waren. Der Computer für jedermann wurde durch diese Miniaturisierung möglich.

10. DasInternet

Beliebig viele Rechner (dazu zählen auch Server, Handys etc.) können miteinander verknüpft werden und Daten austauschen. Dadurch ist zum einen Kommunikation in Echtzeit möglich, zum anderen übernimmt das Internet die

Funktion von Bibliotheken und Videotheken.

Wo und Wann? Ab 1969 gab es in den USA das Arpanet, in dem die wenigen Großrechner von Universitäten und militärischen Forschungseinrichtungen verknüpft wurden.

Das „Internet für jedermann“ mit Links und der Möglichkeit sich Bilder und Videos in einem Browser anzugucken wurde 1989 in Europa erfunden.

Warum ist das Internet einer der bedeutendsten Erfindungen der Menschheit?

es löst das Telefon, das Fax, die SMS etc. ab mit seiner Fähigkeit der Echtzeitkommunikation

Bücher, Videos, Musik und Zeitungen wurden lange Zeit gedruckt bzw. sie waren auf einem festen Medium wie einer CD oder einer DVD gespeichert. Durch das Internet können diese Werke direkt auf einen Rechner, ein Handy oder ein TV übertragen werden

in der Konsequenz werden dadurch Bibliotheken, Videotheken, aber auch klassische TVund Radio-Sender überflüssig

der Handel verlagert sich teilweise in das Internet durch die OnlineVersandhändler und die Verkaufsplattformen für jedermann. Auch der Handel an den Börsen hat sich durch das Internet vereinfacht.

durch die virtuellen „Sozialen Netzwerke“ verändert sich die soziale Interaktion innerhalb der Gesellschaft

Geräte wie Handys, Autos, TV und Toaster werden über das Internet geupdatet und gewartet.

Aufgabe 4. Schreiben Sie einen Kommentar zu diesem Text.

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THEMA10. Geschäftskorrespondenz. Informelle Briefe

Aufgabe 1. Lesen und übersetzen Sie den Text „Geschäftsbrief und geschäftliche E-Mail“

Ein Geschäftsbrief bezeichnet die Korrespondenz zwischen Unternehmen und ihren Kunden, Lieferanten oder anderen Dienstleistern. Während der Absender eines solchen Briefes stets ein Unternehmen ist, kann der Empfänger auch eine Privatperson sein. Interne Schreiben innerhalb eines Unternehmens gelten hingegen nicht als Geschäftsbrief.

Der Geschäftsbrief kann in schriftlicher Form oder auf elektronischem Wege als E- Mail oder pdf übermittelt werden.

Es gibt ganz unterschiedliche Arten von Geschäftsbriefen: Auftrag, Bestätigung, Bestellung, Mahnung, Rechnung usw. Sie dienen der Vorbereitung, Durchführung, Abschluss oder der Aufhebung eines Handelsgeschäftes.

Die Teile des Geschäftsbriefes

www.raab-verlag.de

Briefkopf

Im Briefkopf sollen alle Daten erhalten sein, mit denen man den Absender erreichen kann (z.B. Name, Anschrift, Telefonnummer).

Empfänger-Anschrift gliedert sich wie folgt:

Firma

Anrede Vorname Name Zusätze wie Etage/ Abteilung

Straße und Hausnummer/ Postfach PLZ und Ort

Falls der Brief außerhalb Deutschlands versendet wird, muss auch das Bestimmungsland genannt werden.

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Datum wird rechts am Seitenrand unterhalb des Empfänger-Namens platziert. Bei Datumsangaben können Sie beim Aufbau eines Briefes zwar jedes Format nutzen, am besten kommt aber der ausgeschriebene Monat an (z.B. 17. November 2010). Vergessen Sie dabei nicht das Jahr, damit auch drei Jahre später eindeutig ist, welches Sie gemeint haben.

Bezugszeichenblog ist oberhalb der Betreffzeile positioniert und enthält den Namen des Ansprechpartners sowie die E-Mailadresse, Telefonnummer, Datum und persönliches Zeichen.

In der Betreffzeile sollten Thema, beziehungsweise Grund des Anschreibens möglichst kurz und treffend genannt werden.

Folgende Regeln gelten:

Der Betreff beginnt zwei Zeilen unter dem Datum.

Verzichten Sie auf das Wort „Betreff“ in der Betreffzeile – das ist ein häufiger Fehler.

Sie können in der Betreffzeile Fettschrift verwenden, müssen aber nicht.

Der Betreff kann mithilfe einer größeren Schrift (13 bis 14 Punkt) hervorgehoben werden.

Er darf über mehr als eine Zeile gehen, sollte aber maximal zwei Zeilen umfassen.

Anrede sollte schon der Höflichkeit wegen nicht fehlen. Hier gelten die bereits oben genannten Regeln. Die Formulierung sollte höflich-distanziert und sachlich ausfallen. Smileys sind in geschäftlichen Schreiben höchst unangebracht und sollten keinesfalls verwendet werden. Auch auf übermäßige Gestaltung des Schriftbildes sollte verzichtet werden, ebenso wie auf das Einfügen von Bildern, die nicht essentiell für die Kommunikation gebraucht werden.

Sowohl die Anrede als auch die Grußformel in einem Geschäftsbrief müssen korrekt und angemessen formuliert sein. Kennen Sie die Empfänger nicht, wählen Sie die neutrale Anrede „Sehr geehrte Damen und Herren, …“. Ansonsten sollten Sie die Empfänger lieber mit Namen ansprechen, etwa mit „Sehr geehrte Frau Weiß“. Lesen Sie noch mehr Tipps zur perfekten Anrede in geschäftlichen Briefen.

Text selbst sollte in einer gut lesbaren Schriftart gedruckt werden und die Schriftgröße elf nicht unterschreiten. Briefe werden entweder linksbündig oder im Blocksatz formatiert.

Im Fließtext Ihres Geschäftsbriefes sollten Sie auf eine klare Struktur achten. Sie erleichtern dem Leser das Verständnis Ihres Briefes, wenn Sie ihn in sinnvolle Abschnitte gliedern.

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Vermeiden Sie unbedingt Rechtschreiboder Grammatikfehler.

Mit dem passenden Schlusssatz runden Sie Ihren Brief stilvoll ab. Verzichten Sie dabei auf altbackene oder unterwürfige Floskeln wie „Für Rückfragen stehe ich Ihnen gerne jederzeit zur Verfügung“ oder „Wir würden uns freuen, Ihnen hiermit geholfen zu haben“. Wie Sie es besser machen, verrät Ihnen der Beitrag „Schlusssatz im Geschäftsbrief: Das Beste kommt zum Schluss„.

Ebenso wichtig wie die Form ist der Inhalt Ihres geschäftlichen Schreibens. Der Inhalt und die Formulierungen müssen immer zum Anlass, aber auch zu Ihrem Verhältnis zum Empfänger passen. Eine Rechnung oder ein Angebot verfassen Sie sachlicher als einen Geburtstagsbrief an einen langjährigen Geschäftspartner.

Beachten Sie beim Schreiben Ihrer Geschäftsbriefe folgende Kriterien:

Das Wichtigste zuerst: Worum geht es in Ihrem Schreiben? Vermitteln Sie dem Empfänger gleich am Anfang, weshalb Sie ihn kontaktieren.

Präzise und prägnant formulieren: Verwenden Sie eine aussagekräftige Betreffzeile und kommen Sie in Ihren geschäftlichen Briefen schnell zum Punkt. In der Regel sollte ein Geschäftsbrief eine DIN A4-Seite nicht überschreiten. Für weitere Details, etwa zur Rechnung, fügen Sie Ihrem Schreiben Anlagen bei.

Korrekte Grammatik: Ein Geschäftsbrief muss fehlerfrei und formal korrekt sein. Nur so werden Sie beziehungsweise Ihre Firma und Ihr Anliegen vom Leser ernst genommen. Prüfen Sie daher immer Grammatik und Rechtschreibung in Ihrem Geschäftsbrief, bevor Sie ihn versenden.

Klare, zeitgemäße Sprache: Mit Geschäftsbriefen in einer klaren, modernen Sprache und flüssigem Stil werden Sie bei den Empfängern punkten. Vermeiden Sie veraltete Formulierungen, Bürokratendeutsch oder abgedroschene Phrasen. Schachtelsätze mit mehreren Nebensätzen teilen Sie am besten in mehrere kürzeren Sätze auf.

Grußformel

Die Grußformel „Mit freundlichen Grüßen“ ist der Klassiker. Je nach Anlass und Verhältnis zum Empfänger kann Ihre Grußformel auch persönlicher ausfallen. Mehr zur korrekten Wahl der Grußformel lesen Sie im Beitrag „Passende Grußformeln für Briefe, Karten und E-Mails“.

Namen und Unterschrift

Geschäftsbriefe müssen nach der Norm DIN 5008 verfasst werden. Diese beinhaltet auch spezifische Angaben dazu, wie viele Absätze zwischen welche Abschnitte gesetzt werden müssen. Im nachfolgenden Beispiel sind die Absätze mit einem leeren Kreis gekennzeichnet.

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