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Vom Kinoboom zum Abschied von "Papas Kino"

Die Entwicklung der westdeutschen Kinos in den 1950er Jahren kann als Weg vom Trümmerkino zum Kinoboom des Wirtschaftswunders beschrieben werden. In dieser Zeit wurden Filmtheater zu ertragreichen Investitionsobjekten: Eines der schillerndsten Beispiele für den KinoAufschwung sollte die Eröffnung des von den Architekten Hans Klüppelberg und Gerd Lichtenhahn entworfenen Aegi in Hannover am 12. März 1953 bedeuten.

Auch seiner Architektur wegen als das "modernste Kino in Europa" gefeiert, konnte das Aegi mit 1.450 Plätzen sowie einer Raucherloge aufwarten und präsentierte vor der abendlichen Filmvorführung ein einstündiges Varietéprogramm. Nicht zuletzt durch die wachsende Verbreitung des Fernsehens zeichnete sich jedoch schon zum Ende der 1950er Jahre eine Krise ab, und die 1960er Jahre lassen sich in mehr als einem Sinne als das Ende von "Papas Kino" zusammenfassen. Nicht nur der drastische Rückgang der Besucherzahlen zeugte davon: Auch das berühmte "Oberhausener Manifest", mit dem 26 junge Filmemacher 1962 während der VIII. Westdeutschen Kurzfilmtage ihre Vision eines "neuen deutschen Films" formulierten, demonstrierte nachdrücklich das Ende einer Ära. "Der Zusammenbruch des konventionellen deutschen Films", heißt es in der Erklärung, "entzieht einer von uns abgelehnten Geisteshaltung endlich den wirtschaftlichen Boden."

"Kinocenter", Programmkinos und Blockbuster-Tempel

Eine Folge der Krise war der Umbau der Paläste in den 1970er Jahren. Zwei gegensätzliche Bewegungen zeichneten diese Periode aus: Einerseits wurden die ehemals großen Kinosäle nun zusehends in kleinere "Schachtelkinos" zersplittert, die als "Kinocenter" neue Wirtschaftlichkeit mit Wohnzimmercharme versprachen. Andererseits erlebte das Jahrzehnt auch neue Anstrengungen der etablierten Filmkunsttheater sowie das Aufblühen der Kommunalen Kinos und der Programmkinos. Am 31. Oktober 1970 wurde

mit dem Abaton in Hamburg das erste Programmkino eröffnet – ein Filmtheater, das sich nicht am aktuellen Verleihangebot orientierte. Die 1980er Jahre bestätigten und verstärkten mit Massenstarts und Blockbuster-Strategien eine bereits in den 1970er Jahren deutliche Entwicklung: Blockbuster-Filme mobilisierten die Massen, neue Kinotechnik war gefragt, und das Zielpublikum wurde immer jünger. Begleitet wurde diese Zeit der Großprojekte durch den Triumph der Video-Industrie; am Ende des Jahrzehnts verfügten bereits fast 50 Prozent der bundesdeutschen Haushalte über einen Videorecorder.

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Vom Multiplex zum "Heim-Kino"?

Neue Konzentrationsprozesse prägten die 1990er Jahre. Nachdem das Hollywood-Kino das Filmangebot in Deutschland und Europa schon seit Jahrzehnten dominiert hatte, betraf die Internationalisierung nun auch die Filmtheater selbst. Am 10. Oktober 1990 wurde in Hürth bei Köln durch den USamerikanischen Kinoketten-

Konzern United Cinemas International (UCI) das erste der modernen Multiplex-Kinos eröffnet und damit der Siegeszug der Multiplexe eingeleitet, der die gesamte Kinolandschaft prägen sollte. Eine Woche zuvor, am 3. Oktober, war die Deutsche Demokratische Republik offiziell der Bundesrepublik Deutschland beigetreten und damit die Wiedervereinigung besiegelt. Von nun an wurde aus zwei nationalen Kinogeschichten Deutschlands wieder eine – wenn sich auch die Unterschiede zwischen alten und neuen Bundesländern ebenso in den Kinostrukturen widerspiegelten. Es wird abzuwarten bleiben, ob die Zukunft des Kinos noch mit Filmstreifen und -projektoren zu tun hat oder mit digitalen Datenströmen; ob Leinwände vor Hunderten von Zuschauerinnen und Zuschauern den Erlebnisort Kino weiter als Raum zwischen Öffentlichkeit und Intimität bestimmen werden, oder ob sich das Prinzip des Home Entertainment, des privaten "Heim-Kinos", noch stärker durchsetzen wird. Schon jetzt liegt der Jahresumsatz durch den Verleih und Verkauf von Videos und DVDs in der Bundesrepublik deutlich höher als der Umsatz der Kinos. Fest steht allerdings, dass es keineswegs die Zeit sein wird, die über die Zukunft des Kinos entscheidet, sondern sein Publikum – seine Besucherinnen und Besucher, die den Fortbestand des Kinos ebenso sichern wie in Frage stellen können.

Doris Palm

MOBILES KINO NIEDERSACHSEN

Im Alltag fallen mir immer wieder Sätze oder Szenen aus Kinofilmen ein. Jetzt beispielsweise, vor einem weißen Blatt Papier. "Denk, denk, denk ...", sagt Pu in "Ferkels großes Abenteuer". Der kleine knuffige Bär steht da und pocht sich bei seinen Worten mit dem Finger an die Stirn. Jedes Mal, wenn ich auf dem Weg in das Büro an der Bahnschranke lange warten muss,

fallen mir Schultze und seine Kumpanen ein, die – in genau der gleichen Situation in "Schultze gets the Blues" – mit ihrem Fahrradgeklingel ihrem Groll gegenüber dem Bahnwärter Luft machen.

Als Mitarbeiterin des Mobilen Kinos Niedersachsen gehe ich nicht nur privat gerne in ein Kino, sondern habe auch beruflich damit zu tun. Kino bedeutet für mich einerseits Entspannung und Freizeit. Und ich gewinne einen Einblick in vielfältige Themen und Lebenswelten. Andererseits ist Kino für mich eine anspruchsvolle, abwechslungsreiche und spannende Art des Broterwerbs. Das Mobile Kino Niedersachsen gibt es seit 13

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Jahren. Es ist ein Projekt der Landesarbeitsgemeinschaft Jugend und Film Niedersachsen und wird von der Nordmedia gefördert. Das Team des Mobilen Kinos besteht aus zwei Frauen und zwei Männern, die sich zwei Vollzeitstellen teilen. Wir fahren mit unserem Kinobus das ganze Jahr über in kinolose Regionen Niedersachsens, um dort für einen Tag oder einen Abend ein Kino zu installieren. Insofern ist "mein" Kino keine feste Institution. Im Gegenteil: Jeder beliebige Raum, sei es ein Gemeindesaal, die Schulaula, die restaurierte Mühle oder auch die Dorfwiese wird durch uns zum Kino.

1. Прочитайте интервью с известным немецким актером Т. Швайгером и выпишите ключевые слова и выражения по теме «Kinoproduktion».

Text 2

INTERVIEW MIT TIL SCHWEIGER

Til Schweiger möchte seinen Kindern so nah wie möglich sein. Nicht nur deshalb holt er jetzt Tochter Luna zu sich vor die Kamera.

Der Mann spielt seine Rollen mit großer Lässigkeit – auf der Leinwand wie im richtigen Leben. In Jeans und T-Shirt stellt sich Til Schweiger den Fragen zu Schutzengel

(Kinostart: 27. September). In diesem aufwendig produzierten Actionfilm, wie man ihn sonst nur aus Frankreich oder den USA kennt, mimt der 48-Jährige den ehemaligen Elitesoldaten Max, der ein Mädchen beschützen soll. Nina (Luna Schweiger) wird als einzige Zeugin eines Mordes von Killerkommandos gejagt. Nicht nur auf der Leinwand gönnt sich der Workaholic keine Atempause, sondern auch an diesem

Nachmittag in Berlin: Sein Steak verdrückt Schweiger im Zeitraffertempo zwischen zwei Interviews. Vier Tage später soll die erste Klappe zum zweiten Teil von Kokowääh fallen – mit Lunas neunjähriger Schwester Emma.

RD: Wieso haben Sie sich entschlossen, diesen explosiven Film mit Ihrer 15-jährigen Tochter zu drehen, statt mit einer routinierten Profidarstellerin?

Schweiger: Ich mag keine abgebrühten Schauspieler, sondern glaubwürdige. Bei Luna wusste ich, dass sie über das nötige Talent verfügt, weil ich vor vier Jahren schon Phantomschmerz mit ihr gemacht habe. Alle Emotionen, die sie in Schutzengel zeigt, hat sie auch im normalen Leben. Außerdem waren die Dreharbeiten eine tolle Zeit, die ich intensiv mit meinem Kind verbringen konnte.

RD: Was zeichnet Ihrer Einschätz ung nach einen guten Vater aus?

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Schweiger: Er muss seinen Kindern Vertrauen in die Welt geben und Sicherheit ausstrahlen. Und er muss ihnen das Gefühl vermitteln, dass er sie liebt und immer für sie da ist, wenn sie ihn brauchen.

RD: Werden Sie diesem Anforderungsprofil gerecht?

Schweiger: Ja, ich gebe mein Bestes. Deshalb ziehe ich auch jetzt wieder von Berlin zurück nach Hamburg, wo meine Kinder wohnen.

RD: Sie sind Regisseur, Produzent, Hauptdarsteller – und beim aktuellen Film auch CoAutor. Wo holen Sie sich kritisches Feedback für Ihre Arbeit – oder brauchen Sie das nicht?

Schweiger: Doch, das braucht jeder. Ich hole mir Meinungen von Leuten, die ich schätze

– von guten Freunden über wichtige Personen in meiner Firma bis hin zur Make-up-Frau. Selbst wenn die letzte Klappe gefallen ist, kann man am Schneidetisch noch vieles ändern.

RD: Wer brachte Sie auf die Idee, außer der Hauptrolle auch noch Jobs hinter der Kamera zu übernehmen?

Schweiger: Die Idee kam von meiner Frau Dana. Als Schauspieler kannst du rumsitzen und jammern, dass du keine guten Angebote kriegst. Oder du gehst hin und entwickelst selbst etwas. Den Tipp gebe ich jedem jungen Darsteller: Fang’ an, dich um deine Stoffe zu kümmern. Wenn du zum Beispiel nicht schreiben kannst, dann such’ dir jemanden, der das kann.

RD: Wie wichtig ist für Sie der Erfolg?

Schweiger: Wenn Keinohrhasen und Zweiohrküken Flops gewesen wären, hätte es Kokowääh nie gegeben, denn du bist immer nur so gut wie deine letzten Filme. Ein Flop kann jedem mal passieren, aber beim zweiten wird’s eng. Erfolg ist wichtig, um weiterarbeiten zu können. Und das möchte ich.

RD: Wenn Sie sich an Ihre erste Rolle als Jo Zenker in der ARD-Serie „Lindenstraße“ erinnern. Haben Sie damals geahnt, dass Sie es mal so weit bringen würden?

Schweiger: Nee. Ich habe mich wahnsinnig gefreut, dass ich engagiert wurde. Ich hatte Arbeit und konnte meine Miete bezahlen. Die Rolle selbst habe ich aber gehasst, obwohl sie die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf wichtige Themen wie Homosexualität oder Ausländerfeindlichkeit gelenkt hat. Die Dialoge waren didaktisch wertvoll, aber die Autoren hatten keinen Schimmer, wie sich normale Menschen ausdrücken.

RD: Sie haben schon mehrfach in Hollywood gedreht, beispielsweise „Inglourious Basterds“ mit Quentin Tarantino und Brad Pitt. Waren Sie vor der Zusammenarbeit mit diesen Weltstars nervös?

Schweiger: Tarantino ist sicher einer der innovativsten Filmemacher und begnadetsten Drehbuchautoren. Es ist also schon etwas Besonderes, mit ihm zu arbeiten. An einem Film wie Inglourious Basterds dreht Tarantino ein halbes Jahr, weil er die Kohle dazu hat. Bei uns müssen zwei Monate Drehzeit reichen. Natürlich bin ich auch ein großer Fan von Brad Pitt. Aber nach fünf Minuten ist die Ehrfurcht weg – und am nächsten Morgen geht man ganz normal zusammen zur Arbeit.

RD: Gibt es Werke, die Sie am liebsten aus Ihrer Biografie streichen würden?

Schweiger: Einige Filme hätte die Welt sicher nicht gebraucht. Das habe ich aber immer schon im Vorfeld gewusst. Trotzdem gab es einen Grund, diese Filme zu machen: Im

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Vergleich zur geleisteten Arbeit war die Bezahlung super. Zu dieser Kategorie zählte beispielsweise U-Boat mit Thomas Kretschmann aus dem Jahr 2004.

RD: Sie sehen aus wie Ende 30, werden aber im nächsten Jahr 50. Wie halten Sie Ihren Körper fit?

Schweiger: Wenn ich Zeit finde, treibe ich Sport. Ich habe einen Cross-trainer zu Hause. Manchmal bearbeite ich auch einen Sandsack und mache Liegestütze oder Ähnliches.

RD: Spüren Sie gelegentlich Ihr wahres Alter?

Schweiger: Aber hallo! Manchmal kann ich mich morgens kaum bewegen, weil ich in der Nacht falsch gelegen habe. Wenn ich mit alten Freunden über all die kleinen Zipperlein rede, sind wir uns einig, dass wir bald in die Grube fahren (lacht).

RD: Für viele weibliche Wesen sind Sie ein Traummann. Welcher Frauentyp darf sich bei Ihnen keine Hoffnungen machen?

Schweiger: Null Chancen haben bei mir Frauen, die keinen Humor haben. Vielen wahnsinnig schönen Frauen fehlt das Lachen in den Augen. Noch schlimmer sind allerdings hässliche Frauen ohne Humor.

2. Разделитесь на 3 подгруппы, выделите и зафиксируйте в своей подгруппе наиболее значимую информацию для Вашего письменного сообщения по следующим темам:

9Творческая карьера актера,

9Внешность и черты характера,

9Роль семьи в жизни актера.

Обменяйтесь информацией об актере в группе.

3.На основе прочитанного интервью и дополнительных источников письменно составьте портретную характеристику Тиля Швайгера.

4.В тексте «Mal ansehen» ознакомьтесь с описанием немецких фильмов и напишите сочинение-рецензию на известный отечественный фильм, используя информацию рабочего листа «Inhaltsbeschreibung eines Film».

Inhaltsbeschreibung eines Film

Wir fragen

nach dem Hauptthema des Films (Worum handelt es sich?)

Generationenkonflikt – Auseinandersetzung zwischen Recht und Unrecht, zwischen Pflicht und Neigung – Spionage – Krieg – Katastrophe – Horror – Verbrechen – Liebe – Politik – geschichtliches Ereignis etc.

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nach dem Verlauf der Handlung

dramatische Entwicklung aus Charakteren, Zufällen, äußeren Umständen – sensationell – wirklichkeitsfern – fortschreitende Erzählung – Kaleidoskop – Action in rascher Folge – eindrucksvolle Bilder – exotische Landschaften etc.

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nach dem Milieu des Films

Familie – Arbeitswelt – Vergnügen – Unterwelt – Jugendcliquen – Reise – Geheimdienst etc

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nach den Charakteren im Film

Art der Hauptcharaktere – gut und böse – Helden und Versager – tolle Hechte und kleine Fische – einsamer Wolf und Schafe – extreme Charaktere – Stereotypen – Motivierung der Charaktere etc

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nach der Tendenz des Films

Verherrlichung von Gewalt – Toleranz – Unverbindlichkeit – Engagiertheit – Lehrstück – Dümmliches vorherrschend – raffinierter Plot – Spannung – Schlafmittel – Moralin – reiner Kommerz etc

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ob literarische Vorlagen benützt worden sind und wie sie verwendet oder verändert wurden.

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Дополнительные тексты

MAL ANSEHEN – DEUTSCHE FILME

Deutsche Filme sind auf der ganzen Welt bekannt. Sie sind Teil der deutschen Kultur und zeigen verschiedene Phasen der deutschen Geschichte. vitamin de hat einige Filme zusammengestellt, die sich Deutschlerner ansehen sollten. So lernt man nicht nur die Sprache, sondern auch viel über die Deutschen.

1. Die Feuerzangenbowle (1944)

Dieser alte deutsche Film ist noch heute beliebt. Die Geschichte spielt um das Jahr 1900. Es geht um den Schriftsteller Pfeiffer, der sich als Schüler verkleidet und noch einmal zur Schule geht. Dabei gibt es viele komische Situationen, weil Pfeiffer bei den Schülern beliebt ist und

gerne Streiche spielt. Die Hauptrolle wird von dem berühmten Schauspieler Heinz Rühmann gespielt...

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7. „Ödipussi“ (1988) und „P appa ante Portas“ (1991)

Loriot war der bekannteste Humorist Deutschlands. Für das Kino hat er zwei Filme gedreht. Er hat das Drehbuch geschrieben, Regie geführt und mehrere Rollen gespielt. In „Ödipussi“ geht es um einen alleinstehenden Mann, der eine enge Beziehung zu seiner alten Mutter hat. Aber dann verliebt er sich und muss sich von seiner Mutter lösen. In „Pappa ante Portas“ geht es um einen Geschäftsmann und Familienvater, der in Rente geht und plötzlich ein neues Leben beginnen muss. Loriots Humor ist intelligent. Er kann den Alltag perfekt nachstellen und daraus seine Komik gewinnen.

8. Lola rennt (1998)

Mit „Lola rennt“ war Regisseur Tom Tykwer international erfolgreich. Bekannt geworden ist die Hauptfigur Lola: eine junge Frau mit knallroten Haaren. Der Film ist ungewöhnlich. Er zeig drei unterschiedliche Versionen einer Geschichte, die alle mit dem gleichen Problem beginnen: Lola hat 20 Minuten Zeit, um 100 000 D-Mark zu organisieren und damit ihren Freund vor Gangstern zu retten. Dafür muss sie ständig durch Berlin rennen. Diese Szenen und die Musik haben den Film zum Erfolg gemacht.

9. Der Untergang (2004)

Die letzten Tage seines Lebens hat der nationalsozialistische

Diktator Adolf Hitler im April 1945 in einem Bunker in Berlin verbracht. Mit ihm waren dort weitere wichtige Personen der Nazi-Partei. Am 30. April hat sich Hitler gemeinsam mit seiner Partnerin Eva Braun vergiftet. „Der Untergang“ von Regisseur Oliver Hirschbiegel zeigt die letzten Tage des Diktators – und damit auch die letzten Tage der Naziherrschaft.

Das Leben der Anderen (2006)

Dieser Film des Regisseurs Florian Henckel von Donnersmarck konnte in Hollywood den Oscar gewinnen. Er spielt in den 1980er-Jahren in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Die Hauptperson arbeitet für die Staatssicherheit (Stasi). Er soll das Privatleben eines bekannten

Schriftstellers überwachen. Die Arbeit ist sein ganzer Lebensinhalt. Doch mit der Zeit wird ihm bewusst, dass seine Arbeit unrecht ist.

Дополнительные источники: Vit.D N32 S.35

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Thema BÜCHER. LESEN

1. Как Вы и Ваши коллеги относятся к чтению? Возьмите интервью у своего партнера. Зафиксируйте его ответы и представьте его как читателя в своей подгруппе.

1. Was lesen Sie gern?

Markieren Sie. (1 = sehr gern, 2 = gern, 3 = nicht so gern. 4 = ungern, 5 = sehr ungern)

____ Romane _____ (Auto-)Biografien Gedichtbände ____ Sachbücher _____

Tageszeitungen _____ Nachrichtenmagazine _______ Frauen-/Männermagazine______

Fachzeitschriften ____

2. Wann lesen Sie normalerweise?

_____ abends im Bett vor dem Einschlafen _____ beim Frühstück ____ in der U-Bahn

____ am Wochenende ______ im Urlaub ______ am Arbeitsplatz ___ abends, wenn ich Ruhe habe ____

3. Hat man Ihnen als Kind Geschichten vorgelesen?

______ ja, oft ____ ja, manchmal _____ nur selten ______ nein, nie

4.Lesen Sie selbst gern vor? Warum (nicht)?

____ ja ______ nein weil _______________________

5.Haben Sie in Ihrer Kindheit und Jugend viel gelesen? Warum (nicht)?

_____ ja _____ nein weil _________

6.Hat sich Ihr Leseverhalten in den letzten 10-15 Jahren verändert?

____ Ja, früher habe ich viel mehr gelesen. Damals/Heute _________

____ Ja, früher habe ich weniger gelesen. Damals/Heute __________

____ Ja, früher habe ich ganz andere Sachen gelesen, nämlich __________

____ Nein, das ist eigentlich gleich geblieben.

7.Hätten Sie gern mehr Zeit zum Lesen? Warum (nicht)?

_____ ja _____ nein weil __________________________________________

8. Wie heißen die Bücher, die Sie zuletzt gelesen haben? Was für Bücher waren das?

2. Прочитайте заголовок текста «Wer nicht liest ist doof» и его начало. Как Вы думаете, о чем этот текст?

Text 1 WER NICHT LIEST, IST DOOF

(nach Elke Heidenreich)

Als Kinder haben wir mit Kreide auf die Hauswände gemalt: «WER DAS LIEST IST DOOF». Ach, und diese Freude dann, wenn es Eltern und Lehrer lasen, die Doofen! Heute möchte ich manchmal gibt es überhaupt noch Kreide? Kreide nehmen und beschwörend ganz groß auf alle Wände schreiben: „WER NICHT LIEST IST DOOF". Es gibt eine Menge Leute, die nicht lesen. Und jetzt werden Sie sagen, na, die können dafür sicher prima Fußball spielen und Computer bedienen oder haben unheimlich viel Herzenswärme oder

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Charakter oder sind erfolgreiche Manager. Und ich sage Ihnen: Wer nicht liest, ist trotzdem doof, zum Teufel dann auch mit der Herzenswärme.

Die Lust an der Literatur ist auch die Lust am Leben. Die Kunst zu lesen, ein faszinierendes Buch zu verschlingen, darin zu versinken, kaum noch auftauchen zu können, ist ein Stück Lebenskunst. Und es bedeutet natürlich auch, sich nicht von anderen Medien ablenken zu lassen. Dann kann es eine glühende Liebesgeschichte werden die zwischen einem Buch und einem leidenschaftlichen Leser. Und sind die nicht blöde, die der Liebe aus dem Weg gehen, wenn sie ihnen begegnet? Das Lesen war und ist nicht nur für mich lebenserklärend, ja sogar lebensrettend. In den Büchern habe ich das Leben kennen gelernt, das die Schule vor mir versteckt hatte. In den Büchern zeigt sich mir eine andere Realität als die, in die meine Eltern und Lehrer mich pressen wollten.

Lesen ist anstrengend und aufregend wie die Suche nach dem passenden Partner. Ob es die große Liebe war oder eine unbedeutende Kurzbeziehung, weiß man erst hinterher und ein viel versprechender Titel ist noch keine Garantie für ein befriedigendes Leseerlebnis.

Lesen ist gefährlich, wie eine ansteckende Krankheit, wie ein Fieber. Es trägt uns weg aus dem gewohnten Umfeld, es stellt Lebensumstände in Frage, weckt Sehnsüchte und Widerstand. Nicht ohne Grund verbieten und verbrennen Diktatoren zuerst die Bücher und sperren die Dichter ein.

Die Literatur ist auch ein Spiel. Spiel ist mit Lust verbunden. Wer keine Lust am Lesen hat, soll es halt lassen. Er kann ja trotzdem ein hervorragender Elektronikspezialist sein, er kann Herzen verpflanzen oder zum Mond fliegen. Ein bisschen doof ist er aber doch schon weil er auf Lust verzichtet. Nach jedem Buch ist man ein anderer als zuvor. Auf irgendeiner Postkarte stand einmal: „Lesen ist für die Seele, was Gymnastik für den Körper ist." Es hat eine heilende Wirkung, es ist wie ein nie endender Dialog mit sich selbst: Lesen macht nicht unbedingt glücklicher, aber man lernt sich besser kennen, und irgendwie kann das auch eine Art von Glück sein. Lesen ist auch die Erfahrung von Differenz ich sehe, dass zu anderen Zeiten Menschen anders gelebt haben oder an anderen Orten unter anderen Umständen anders leben als ich. Und ich kann mich einordnen wo ist mein Platz in all dem?

Lesen führt zur Identifikation, lesend sind wir unser eigener Held. Ist also nicht der, der all das nicht wahrhaben will nun ja: doof?

Elke Heidenreich: geb. 1943, lebt in Köln; bekannte Journalistin und Autorin.

3.Прочитайте текст до конца. С чем сравнивает автор процесс чтения? Выпишите эти предложения.

4.а) Выделите те сравнения, которые совпадают с Вашей позицией по этой проблеме.

б) Отметьте аргументы, с которыми Вы не согласны, объясните почему.

5.Опираясь на текст, закончите следующие определительные предложения:

1)Ein Buch, das Menschen fasziniert, ist _____ _____________ ______.

2) Eine Libesgeschichte, die “glüht”, ist______ ____________ ______.

3) Lesen erklärt das Leben und rettet Leben. Es ist __________und________.

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