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книги / III. Internationales Kalisymposium 1965 Teil 2

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heit zum Ziehen schwerer und schwerster Montageteile be­ stand.

Ein kontinuierlicher Montageablauf wurde auch dadurch er­ reicht, daß die benötigten Materialien nach Bedarf rechtzei­ tig bereitgestellt wurden. Zu diesem Zweck wurden von der Werksbahn sämtliche Montage teile des Förderturmes von dem

2 km entfernten Lagerplatz herangeschafft, auf dem eine sinn­ volle Stapelung und bereits eine gewisse Vormontage

erfolgte.

Am zeitaufwendigsten waren die Umbauarbeiten in der alten Schachtröhre. Die Auslastung der Schachtröhre durch den För­ derbetrieb, durch Transportarbeiten für VEB Schachtbau und den Grubenbetrieb sowie durch den Spülversatz ließen nur ge­ ringe Umbauten während der Wochentage zu, so daß Jede freie Schicht über das Wochenende und die Feiertage genutzt wurde. Eine Aufzählung der durchgeführten Arbeiten unterbleibt, zu­ mal sie keine verbindlichen Zeitwerte für ähnliche Fälle ge­ ben kann. Einige ergänzende Bemerkungen in Auswertung der Arbeiten in der alten Schachtröhre erscheinen angebracht:

1.Die Abtastarbeiten im Mauerwerk sind unbedingt notwendig, geben sie doch Hinweise über Schwächezonen des Schacht­ ausbaues.

2.Die Reinigungsarbeiten im Tübbingbereich beschränkten sich auf die Entfernung der Kristallisationen und Anbackungen. Durch Kernbohrungen wurde festgestellt, daß sich die Tübbinge noch in einem guten Zustand befinden und nach 60Jähriger Standzeit kaum an ihrer Gesamtstärke eingebüßt haben. Die Pikotagen sowie die Undichtigkeiten der Tübbingsäulen sind besonders zu beachten.

3.Für einen zügigen Einbau und leichtes Auswechseln der Einstriche sind entsprechende Einstrichschuhe zu verwen­

den.

4.Im Zeitraum der Umbauarbeiten wurde eine quartalsweise Berichterstattung an die Bergbehörde durchgeführt. Neben der Kontrolltätigkeit ergab sich eine sehr nützliche vor­ beugende Beratung.

Die Arbeiten in dem neuen Teil der Schachtröhre wurden mit

dem Teufen eines etwa 55 m tiefen Blindschachtes und der Montage zugehöriger Ausrüstungen begonnen« Dann schlossen sich markscheiderische Messungen, Teufarbeiten sowie der Ausbau der Schachtröhre mit den zugehörigen Räumen an.

Einige wesentliche Hinweise sollen abschließend gegeben wer­ den:

1« Die mannigfaltigen Montagearbeiten der verschiedenen Firmen im Schachtbereich verlangten genaue Belegungsund Seilfahrtspläne über alle Schichten sowie zusätzliche sicherheitstechnische Maßnahmen, um VEB Schaohtbau eine produktive Arbeitszeit zu sichern und allen beteiligten Firmen ein gefahrloses Arbeiten zu ermöglichen. Auf kon­ tinuierliche Säuberungsund Entschrottungsarbeiten wurde besonders geachtet.

2.Zu den Montageschwerpunkten wurden rechtzeitig mit den Firmen und der betrieblichen Sicherheitsinspektion gemein­ same Befahrungen durchgeführt, um offenstehende Fragen sowie sicherheitstechnische Probleme zu klären.

3.Sämtliche vom VEB Schachtbau verwendeten fahrbaren Schacht­ bühnen wurden so konstruiert, daß ihr universeller Ein­ satz im gesamten Schacht möglich war.

A r b e i t e n w ä h r e n d

d e r U m - s t e l l u n g

Die Arbeiten zur Vorbereitung der Umstellung begannen mit dem Aufstellen von exakten Zeitplänen. Die Zusammenfassung sämtlicher Arbeiten erfolgte ungefähr 1/2 Jahr vor der Um­ stellung in einem Zyklogramm, das sämtliche Arbeiten der Schachtröhre, des Förderturmes und der angrenzenden Bereiche erfaßte.

Jeder einzelne Zyklogrammpunkt bestand aus einem Textteil, der den Umfang und die Art der Arbeiten kurz charakterisierte und die einzelnen Verantwortlichen benannte. Letztere er­ hielten ihren zuständigen Zyklogrammauszug und hatten ent­ sprechende Vorbereitungsarbeiten zu treffen. Weiterhin be­ stand der Zyklogrammpunkt aus einem detaillierten Zeitplan mit Angabe des notwendigen Materialund Werkzeugbedarfes sowie der Lagerungsplätze. Sämtliche Zyklogrammpunkte wurden

in einem Plan zusammengefaßt. Ergänzende Pläne wurden aufgestellt; z.B. Untersuchungen über das Transportvolumen und Fremdleistungen. Es ist verständlich, daß der Zusammenfas­ sung aller Zyklogrammpunkte entsprechende Beratungen und Zusammenkünfte mit den einzelnen Firmen und Objektbereichen vorausgingen. Desgleichen mußten zahlreiche Besprechungen mit übergeordneten Dienststellen und Institutionen geführt werden, um z.B. wichtige sicherheitstechnische Fragen zu klären.

Zur Güte des Zyklogrammes kann gesagt werden, daß sich nur zwei Positionen technologisch geringfügig, ohne Einfluß auf die zeitliche Festlegung, änderten.

Einige wichtige Schlußfolgerungen bzw. Bemerkungen zur Um­ stellung sollen genannt werden:

1 • Nicht nur eine exakte Planung ist Voraussetzung für einen

reibungslosen Ablauf, sondern auch eine entsprechende Kontrollund Leitungstätigkeit. Das war Aufgabe eines Operativstabes, dessen Organisationsform aus Bild 8 zu ersehen ist.

Op.-Stab

 

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2.Vor Aufstellung der Zyklogramme und Festlegung der Normwerte für die einzelnen Arbeiten wurden Erfahrungsaus­ tausche mit anderen Werken geführt. Nur so konnten die besten Richtwerte in die Zyklogramme eingebaut und der geringste Zeitbedarf garantiert werden. Bei bestimmten Arbeiten wurde die Abstellung qualifizierter Arbeits­ kräfte von anderen Schachtanlagen vereinbart.

3.Die Zyklogramme waren Gegenstand von Vertragsabschlüssen, die künftig aber Bestandteile von Betriebsund Finanz­ plänen der Fremdfirmen werden sollten.

4.Die Transpörtbereiche für Fremdund Eigenleistungen wur­ den aufgeschlüsselt sowie Ersatzaggregate und -materialien an den wichtigsten Betriebspunkten bereitgestellt.

5.Dem Besuch von Firmen und Dienststellen in der Schacht­ röhre wurde nur an bestimmten Tagen stattgegeben. Zwi­ schenseilfahrten wurden vollkommen ausgeschaltet.

6.Jeden Freitag wurde mit den Verantwortlichen der Firmen das Arbeitsprogramm der laufenden Woche ausgewertet und das der kommenden Woche behandelt, wobei folgende Punkte geklärt wurden:

Belegungspläne

Transportumfang und -zelten sowie Benennung der Verant­

wortlichen

Bergmännische, bautechnische Arbeiten und sonstige Mon­ tagen sowie ihre Folgearbeiten

Baufreiheiten und Markscheidearbeiten

Seilfahrten und Seilfahrtszeiten

Arbeitsschutz und Sicherungsmaßnahmen

Probelauf und Abnahmen

Wettbewerbe und Auswertungen (Es wurden nur Komplexwett­ bewerbe abgeschlossen, um jede Abteilung und Firma an der termingemäßen Fertigstellung gleichrangig zu interessie­ ren. )

7.Ausreichende Zufahrtsstraßen, Anlegen besonderer Lager­ plätze für Material, Schrott und demontierte Ausrüstungen wurden rechtzeitig vorgesehen.

8.Arbeitsanweisungen, Instruktionen und Schulungen wurden für bestimmte Arbeiten und Bereiche erarbeitet bzw. ein-

Sohlendruck hob die schachtnahe Bunkerstütze um etwa 20 cm und drückte den Unterflansch des Hauptträgers ein (Bild 15). Hinzu kam, daß durch die großen Stoßdrücke die eingemauer­ ten horizontalen Hauptträger zusätzlich auf Knickung bean­ sprucht wurden und in der Mitte um etwa 10 cm ausknickten. Es mußten neue,stärkere Träger eingebracht werden, die keine mittige Abstützung und nur eine teilweise Holzverkeilung in ihrer Auflage erhielten. Die Auflagelöcher wurden entspre­ chend Bild 16 ausgeführt.

Die Tragkonstruktion der gesamten Füllanlage wurde so ausge­ führt, daß horizontale und vertikale Gebirgsbewegungen keine Schäden anrichten können. Die Träger wurden in zweckmäßig dimensionierten Auflagerlöchern angeordnet und gegen Kippen verkeilt. Die Tragkonstruktion der Füllstelle und die Schacht-

AusführungA,

Auflagerfür größereTräger

-Beton B W

Auflagerbank