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книги / III. Internationales Kalisymposium 1965 Teil 2

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der Kombination Doppelfrässcheibenlader/Kiruna-Truck in Be­ reichen kleinerer Förderlängen wirtschaftlich noch überlegen sind, daß die Trucks aber auch in einem breiten Einsatzbe­ reich bei größeren Förderlängen ökonomisch dominierend sind [58]. Selbstverständlich werden diese Erkenntnisse in der Konzeption für die weitere Rationalisierung unserer Gruben­ betriebe voll berücksichtigt.

Untersuchungen zum hydromechanischen Salztransport

Die Behandlung hydromechanischer Salztransportprobleme hat bei unseren Forschungsarbeiten wiederholt eine Rolle ge­ spielt, ohne daß bisher daraus eine umfangreichere betrieb­

liche Nutzung

resultierte

[59]# Nunmehr wurde kürzlich

ein

vollautomatischer hydraulischer Steinsalzversatzpunkt

ge­

schaffen, der

zum Versatz

von Vortriebssalz dient, und

die

Anlage weiterer derartiger Einrichtungen ist vorgesehen. Die üblichen Versatzkosten werden durch die neue Technologie etwa um 0,30 MDN/t Versatzgut reduziert.

Im Bild 34 wird ein Prinzipschema zu der hydraulischen Ver­ satzanlage gezeigt. Das zugeförderte Salz wird in einem Mahlgang durch einen Schlagprallbrecher, der in eine Kreis­

laufschaltung eingeordnet ist, auf eine maximale Korngröße *3

von 25 mm zerkleinert. In einem Maischbehälter mit 6 nr In­ halt wird das Feinsalz mit gesättigter Lauge angemaischt, wo­ bei das Mischungsverhältnis im kontinuierlichen Normalbe­ trieb 1 : 4 bis 1 5 beträgt.

Die für den Gemischtransport eingesetzte achtstufige Dickstoffpumpe bringt eine Leistung von etwa 220 m /h, das heißt, sie bewältigt stündlich 36 bis 44 m^ Versatzgut. Über eine 1200 m lange Gemisohleitung mit 150 mm Nennweite wird das Salz zum 84 m höher gelegenen Versatzabbau gefördert. Durch eine Panzerkreiselpumpe wird die Trägerflüssigkeit aus dem 50 m entfernten Hauptpumpensumpf dem Maischbehälter zugeftihrt. Der Füllstand im Maischbehälter und im Hauptpumpen­ sumpf wird automatisch geregelt bzw. überwacht.

Bild 35 zeigt eine Teilansicht der Anlage. Im Vordergrund ist der Hauptpumpenmotor zu erkennen. Dahinter sieht man die

Dicketoffpumpe und im Hintergrund den Maischbehälter. Die Hauptkostenart der Anlage sind die Energiekosten.

E i n i g e G e b i e t l u n g

A r b e i t s e r g e b n i s s e a u f d e m

d e r B e r g m a s c h i n e n e n t w i c k ­

Entwicklung vollkommenerer Säulendrehbohrmaschinen

Vor mehr als einem Jahrzehnt wurde in der DDR die Säulen­ drehbohrmaschine Dina 1 - die ähnlich der SSW-Maschine

E 158 gestaltet ist - entwickelt. Auf Grund ihrer material­ bedingten schwächeren elektrotechnischen Konstitution wurde sie in der Regel nur mit einem Vorschub von 1360 mm/min eingesetzt» der namentlich für eine Zweimann-Bedienung zu gering ist.

Eine Leistungsverbesserung wurde auf dem Wege einer Prequenzerhöhung von 50 auf 200 Hz gesucht Q60J. Es wurde in Verbindung mit dem VEB Werkö die Säulendrehbohrmaschine der

Bild 36, Vergleich der GetriebeSchemata der Gesteinsdreh­ bohrmaschinen SPS und KS 63

Type SPS entwickelt, die Spindelvorschübe von 1760 bzw. 2400 mm/min ermöglichte. Die Hauerleistung stieg durch den Einsatz dieser Maschine um etwa 25 bis 30 %.

Die SPS wurde auch in schlagwettergesicherter Ausführung ge­ baut. Außerdem eignete sioh die Maschine - umgebaut auf die Type SPG - auch ausgezeichnet als Großlochbohrmaschine mit normalerweise 165 mm Bohrlochdurchmesser. Zwecks Anlage von Wetterdurchhieben wurden sogar Bohrlöcher bis zu 500 mm Durchmesser hergestellt.

Als Nachteile der Schnellfrequenzbohrmaschine sind relativ hohe EnergieVerluste sowie ein hoher Anlageund Wartungs­ aufwand zu nennen. Außerdem liegt ihre Masse mit 86 kg noch zu hoch. Deshalb wurde die Möglichkeit aufgegriffen, eine neue,leistungsstarke 50-Hz-Maechine zu entwickeln, als eine neue Einheitsmotorreihe mit wesentlich günstigerem Verhält­ nis zwischen Masse und Leistung zur Verfügung stand. In die neue Masohine, die die Bezeichnung KS 63 führt, wurde der Einbaumotor KR 112.2/2 mit 4 kW Nennleistung eingebaut.

Bei einer Masse von nur 75 kg beträgt der SpindelVorschub der KS 63 wahlweise 1712 bzw. 2440 mm/min. Die Massenver­ ringerung wurde durch Verwendung einer Magnesium-Gußlegie­ rung als Gehäusewerkstoff und duroh Verzicht auf eine Vorge­ legewelle erreicht. Aus Bild 36 sind die Unterschied« in der Getriebeausführung der 5^pen SPS und KS 63 zu erkennen.

Zur Zeit werden Untersuchungen durchgeführt, die sioh mit dem Einsatz der KS 63 auch in sohlagwettergefährdeten Gruben beschäftigen, da die Zündwahrscheinlichkeit von Schlagwet­ tern durch Schlagfunken von Mg-Gußlegierungen relativ hoch ist. Im elektrischen Teil ist die Maschine schlagwettergeschützt.

Ein angestellter Vergleich mit allen bekannten Säulendreh­ bohrmaschinen zeigt, daß die KS 63 hinsichtlich ihrer Masseund Leistungsdaten mit an erster Stelle rangiert. Sie ist zum Beispiel um etwa 10 kg leichter als die westdeutsche Riso-Maschine [61] • Der sehr hohe maximale SpindelVorschub der Riso-Maschine scheint uns nicht erstrebenswert, da er sich kaum noch leistungssteigernd gegenüber dem Maximalvor-

Bild 37. Zeitaufwand je Gang in Abhängigkeit vom Bohrvor­ schub

schub der KS 63 auswirkt. Diese Feststellung ergibt sich an­ hand des im Bild 37 gezeigten Diagramms, das den Zeitauf­ wand je Gang in Abhängigkeit vom Bohrvorschub ausweist [62]• Bei der Einmann-Bedienung ergibt sich sogar eine Leistungs­ einbuße, wenn der Vorschub einen Wert von etwa 1700 mm/min übersteigt, da die Nebenarbeiten nicht mehr zeitlich opti­ mal gestaltet werden können.

Entwicklung einer mechanischen Ladebühne

Unter anderem durch kompliziertere Lagerungsverhältnisse be­ dingt, machte sich in den letzten Jahren in verschiedenen Kaligruben die verstärkte Einrichtung von Sammelschrapp er­ betrieben notwendig. Diese können nur wirtschaftlich ge­ staltet werden, wenn ihnen mehr als 2 bis 3 fördernde Zu­ bringerschrapper zugeordnet werden. Das ist jedoch wiederum nur bei genügend großer Sammelschrapperkapazität möglich, die nicht gegeben war.

SO

100

150

200

250

Schrappweg inm

Bild 40. Erreichbare Leistungssteigerung an Sammelschrappern beim Einsatz von mechanischen Ladebühnen

Bild 40 erkennen läßt, sind die erreichbaren Leistungszu­ nahmen am größten:

a)bei kurzen Förderlängen,

b)beim Vorhandensein kleiner Förderwagen,

c)beim Einsatz größerer Schrapper.

In der Kaliindustrie sind zahlreiche Bunkerschurren im Ein­ satz.

Entwicklung eines Durchlaufbrechere

Mit dem Einsatz stationärer Gummitransportbänder im An­ schluß an Panzerförderer ergab sich in unseren Kaligruben die Notwendigkeit einer billigen Vorzerkleinerung an den Übergabepunkten. Der durch den Einsatz von Hammerbrechern bedingte Aufwand war zu groß. Es wurde deshalb ein sogenann­ ter Durchlaufbrecher entwickelt, wie er im Bild 41 darge­ stellt ist.

geringen Wartungsund Reparaturaufwand ausgezeichnet. Er hat eine Masse von 8100 kg, wird durch 2 30-kW-Motore ange­ trieben und besitzt eine maximale Brechkraft von 14500 kp.

Das Gerät ist leicht umsetzbar. Die üblicherweise im Schrapp­ betrieb anfallenden Stückgrößen werden ohne Schwierigkeiten verarbeitet.

Die erreichte Durchsatz leistung ist von der Beschaffenheit des Aufgabegutes abhängig, aber für alle übersehbaren Ein­ satzfälle ausreichend. Messungen im Kaliwerk "Heinrich Rau" ergaben Durchsatzleistungen zwischen 120 und 500 t/h. Durch­ laufbrecher sollen jetzt auch in Dosierpanzerförderern, die an den Entladestellen gleisloser Fördergeräte verlegt werden, eingebaut werden. Im Bild 42 wird die Teilansicht eines Durchlaufbrechers gezeigt; die Brechsterne sind deutlich zu erkennen.

Schlußbemerkungen

Wir haben versucht, anhand einiger Beispiele aus unserer Forschungund Entwioklungstätigkeit einen Eindruck von der Vielseitigkeit der bearbeiteten Thematik in der Kalibergbau­ forschung zu vermitteln. Eine Vielzahl* von Arbeiten mußte un­ erwähnt bleiben. Uber die einzelnen Themen konnte nur im be­ schränkten Umfang' berichtet werden.

Wir sind uns darüber im klaren, daß die ständig wachsenden Aufgaben unserer Kaliindustrie auch eine ständige Steigerung von Produktivität' und Qualität unserer technisch-wissen­ schaftlichen Tätigkeit zwingend erforderlich machen. Dazu ist eine weitere Vervollkommnung unserer Arbeitsmethoden und eine ständig zu verbessernde kollegiale Zusammenarbeit mit den Fachleuten in unseren Kaligruben erforderlich.

Literatur

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[4]Gericke, R.* und F. Langrock: Die Netzwerktechnik als neue Methode zur Planung und Kontrolle von Forschung

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[5]Apel, E.: Technische Revolution und volkswirtschaftlicher Nutzeffekt. Einheit, Berlin (1964), H. 9-10, S. 45-56

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[8]Gimm, W,., und H. Pforr: Gebirgsschläge im Kalibergbau unter Berücksichtigung von Erfahrungen des Kohlen-

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[11] Spackeier, Gimm, Höfer, Duchrow: Neue Erkenntnisse über Gebirgsschläge im Kalibergbau. Vortrag zum internatio^ nalen Kongreß für Gebirgsdruckforschung, Paris, 1960

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[14]Müller, W.: Über das Auftreten von Kohlensäure im WerraKaligebiet. Freib. Forsch.-H. A 101, Berlin (1958)

[15]Junghans, R.: Der schwere C0p-Ausbruch auf der Schacht­ anlage Menzengraben des ^VEB Kaliwerk Heiligenroda am 7.7.1953, seine Ursachen und Folgen. Bergbautech­ nik 3 (1953), S. 457-462 und 579-589

[16]Gimm, W.: Kohlensäure und Kohlenwasserstoffgase im Kali­ bergbau der DDR und Methoden zur Bekämpfung der Gas-

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[17]Duchrow, G.: Grubensicherheitliche Auswertung eines Maesenunglücks durch C0o-Gase. Bergakademie 17 (1965),

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d

[181 Stolle, E.: Die Laugengefahr im Südharz-Kalibergbau. Freib. Forsch.-H. A 88 (1958)» 8. 22-32

[19] Gimm, W . , und H. Meyer: Die Besonderheiten der Laugenge-